Silhouetten

Silhouetten bestechen durch ihre Einfachheit und wecken dadurch unsere Fantasie. Wie früher bei Scherenschnitt-Kunstwerken dürfen die Gedanken beim Betrachten angeregt werden und sollen eigene Wege gehen. Um zu aussagestarken Bildern zu gelangen, solltest Du die folgenden Punkte im Bericht beachten.

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Motivwahl

Grafische Motive mit klaren, prägnanten Umrissen und grösseren Flächen sind besser geeignet als filigrane Gebilde. Wenn Du Dein Hauptmotiv so positionieren kannst, dass es sich gegen den Himmel abhebt, wird der Kontrast grösser und die Wirkung der Silhouette wird betont.

Der benötigte helle Hintergrund kann auch ein Schneefeld, eine spiegelnde Wasseroberfläche oder eine helle Mauer sein.

Achte darauf, dass Du den Horizont nicht zu hoch im Bild positioniert hast, sodass sich Dein Motiv vom meist dunklen Boden besser abhebt.

Bei der Motivwahl arbeitest Du am besten nach dem Motto: Weniger ist mehr. So ist Dein Bild vom Betrachter schneller zu erfassen.

Licht

Das beste Licht findest Du wie oft in der Fotografie am frühen Morgen oder gegen Abend bei tief stehender Sonne. Es spielt dabei keine Rolle, ob Du Dich mitten in einer Stadt oder in unberührter Natur befindest. Suche eine Stelle, wo entweder eine Gegenlichtsituation herrscht oder die Sonne den Hintergrund und nicht Dein Hauptmotiv beleuchtet.

Auch zu Hause findest Du solche Lichtsituationen, wenn Du z.B. Dein Motiv vor einem hellen Fenster platzierst.

Fokussierskala

Um die richtige Belichtung bei solchen Gegenlichtsituationen zu finden, musst Du die oft mühsam gelernten Belichtungsregeln bei Gegenlicht über Bord werfen.

Eigentlich ist es einfach. Belichte auf den Hintergrund bzw. die hellen Stellen im Bild und so wird Dein Hauptmotiv automatisch zur schemenhaften Silhouette. Bei solchen Motiven darf Schwarz auch Schwarz bleiben.

Bei Porträts im Gegenlicht kannst Du versuchen, einen goldenen Mittelweg zu finden, um bei den Haaren des Modells oder dem Gesichtsprofil einen schönen Lichtsaum zu erhalten.

Nahgrenze

Eine Silhouette profitiert meistens von einer gezielten, selektiven Schärfe. Du kannst die Blende eher ein wenig öffnen, um so einen unscharfen Hintergrund zu erhalten.

Bei extremen Gegenlichtsituationen hilft oft eine manuelle Scharfeinstellung mit der praktischen Focus-Peaking Funktion.

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