Die Höhe der Kameraposition zum Motiv entscheidet oft über die Bildwirkung und ob das Bild vom Betrachter die gewünschte Aufmerksamkeit erhält.
Die Höhe der Kameraposition zum Motiv entscheidet oft über die Bildwirkung und ob das Bild vom Betrachter die gewünschte Aufmerksamkeit erhält.
Viele Bilder werden heute aus Bequemlichkeit aus Augenhöhe fotografiert. Diese Bilder wirken oft „zu normal“ bis langweilig.
Bei den meisten Motiven sollte sich der Fotograf mit der Kamera zuerst einmal bewegen, alle Seiten betrachten und auch ungewöhnliche Standpunkte ausprobieren.
Es ist überraschend, wie viel Spannung eine unterschiedliche Perspektive in das Bild bringen kann. Durch die Verschiebung des Horizonts kann dem Bild eine fröhliche Leichtigkeit oder eine melancholische Schwere verliehen werden.
Geh doch einmal in die Knie und halte die Kamera tief über den Boden. Mit den eingebauten Schwenkdisplays lässt sich das ohne akrobatische Übungen bewerkstelligen.
Auch das Smartphone kannst Du problemlos umdrehen und dadurch eine andere Wirkung erzielen.
Du wirst überrascht sein, wie sich die Kamerahöhe auf den Vordergrund auswirkt. Dieser kann so von unscheinbar bis dominant wechseln. Beachte aber dabei immer, was Du mit Deinem Bild aussagen willst.
Beim Beispielbild links befand sich die Kamera auf Augenhöhe – beim Bild rechts ungefähr 50 cm ab Boden. Dadurch wurde der kleine Schneehügel mit dem Ast zum Hauptmotiv und das Gegenlicht mit der Sonne bringt die Stimmung. Der verschneite Ast befindet sich so vor dem dunklen Hintergrund und wird durch den Kontrast besser sichtbar.
Das Auge des Betrachters lässt sich auch bei gleicher Brennweite gerne täuschen. Nur durch die Höhe der Kameraposition. Versuche es doch auch einmal.
A propos Täuschung: Welches der beiden Bilder ist breiter?