Eine Bewegungsunschärfe entsteht durch schnelle Bewegungen des Motivs während der Belichtungszeit. Das Hauptmotiv wird durch die zu lang gewählte Zeit nicht komplett eingefroren und daher unscharf abgebildet.
Eine Bewegungsunschärfe entsteht durch schnelle Bewegungen des Motivs während der Belichtungszeit. Das Hauptmotiv wird durch die zu lang gewählte Zeit nicht komplett eingefroren und daher unscharf abgebildet.
Je nachdem, was der Fotograf mit der Bildaussage erreichen will, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Schnelle Verschlusszeit
Bei guten Lichtverhältnissen kann für knackscharfe Bilder eine schnelle Verschlusszeit von 1/500 Sekunde oder kürzer verwendet werden.
So werden die Bewegungen des Motivs eingefroren und das Motiv sowie die Umgebung werden scharf abgebildet.
Längere Verschlusszeit
Mit einer gezielt länger eingestellten Verschlusszeit wird die Bewegung unscharf und der Hintergrund scharf abgebildet.
Bei Nachtaufnahmen entstehen dadurch verwischte und farbige "Lichtspuren oder Lichterschlangen". Diese Technik zeigt den Schwung und die Schnelligkeit.
Mitziehen
Eine Technik, die immer wieder geübt werden will, ist das Mitziehen. Dabei wird die Kamera während der Belichtung parallel zur Bewegungsrichtung des Motivs mitgezogen.
Je nach Schnelligkeit des Motivs werden Verschlusszeiten zwischen 1/20 - 1/60 Sekunde gewählt.
Dadurch wird das Hauptmotiv scharf und der Hintergrund verschwommen abgebildet, was einen dynamischen Effekt erzeugt. Diese Technik ist beim Motorsport sehr beliebt.
Bei diesem Bild wurde der grüne Oldtimer durch den Mitzieheffekt bei 1/50 Sekunde scharf und der blaue Oldtimer durch die höhere Geschwindigkeit beim Überholen unscharf abgebildet.
Der Hintergrund ist durch die mitziehende Kamerabewegung komplett unscharf.
Durch spielen mit dem "Phänomen" Bewegungsunschärfe entstehen künstlerische und ausdrucksstarke Bilder, die ungemein viel Spass machen.