Schwenkpanorama

Du kennst das Problem, wenn du vor einer eindrücklichen Landschaft stehst und deine Kamera nicht alles auf ein Bild bringt. Mit der Panoramatechnik ist der Aufnahmewinkel gegenüber einer Einzelaufnahme deutlich vergrösserbar.

Panoramabilder bestehen aus mehreren Einzelaufnahmen, die zusammengefügt werden. Was früher eine aufwendige Retouche erforderte, geht heute dank digitaler Technik und geeigneter Software mit wenigen Mausklicks.

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Panoramabilder



Bei vielen Kompaktkameras ist diese Funktion als SCHWENKPANORAMA sogar schon in der Kamera integriert.

Beim Schwenkpanorma rechnet die Kamera gleich selbst mehrere Einzelbilder zu einem Breitbildformat zusammen. Damit kann der Aufnahmewinkel ohne viel Aufwand deutlich vergrössert werden.

Schwenkpanomara einsetzen

  • Wähle den Panorama Modus - meist mit einem langgestreckten Rechteck-Symbol an deiner Kamera.
    Das Symbol findest du je nach Kameramodell direkt auf dem Haupteinstellrad oder im Szenemodus.
  • Tippe auf den Auslöser und wähle die Schwenkrichtung
    Geschieht je nach Kamera auch automatisch.
  • Drücke den Auslöser ganz durch und schwenke die Kamera mit gleichmässiger Geschwindigkeit nach links oder rechts.
    Die Aufnahme beginnt. Je nach Kamera können beliebig viele, oder eine gewisse Anzahl Bilder aufgenommen werden oder die Bildbreite kann vorausgewählt (180° Wide, 360° Superwide) werden. Manchmal ist sie fix vorgegeben.
  • Drehe die Kamera dabei auf einem möglichst kleinen Raum.
    Arme nicht ausstrecken, sondern nahe am Körper. Ein Stativ garantiert dabei einen gleichbleibenden Drehpunkt und eine gerade Ausrichtung ohne schiefen Horizont.
  • Stoppe die Aufnahme nach Beenden der Bildlänge (je nach Kamera).
    Die Aufnahmen werden verarbeitet und gespeichert.

Kamerahaltung quer- oder hochformatig

Je nach Motiv kann die Kamera bei einer horizontalen Panorama-Aufnahme hoch oder quer gehalten werden. Die Ausrichtung wird dabei modellabhängig automatisch erkannt oder muss manuell gewählt werden.

Kamerahaltung hoch (OBEN)
Die breitere Bildseite erzeugt die Panoramahöhe und ermöglicht so, mehr auf's Bild zu bekommen. Durch den grösseren Aufnahmewinkel haben bei Hochformataufnahmen mehr Vordergrund und höhere Objekte im Bild Platz. Für die selbe Länge sind dabei aber mehr Bilder nötig.

Kamerahaltung quer (UNTEN)
Für breite Motive wie Landschaften ist es idealer, die Kamera quer zu halten. Es sind weniger Einzelbilder nötig.

Panorama im Hochformat

Panoramabilder müssen nicht immer querformatig sein.

Hohe Bauwerke wie Türme oder kreative Motive mit Menschen können auch mit einem vertikalen Schwenkpanorama aufgenommen werden.

Achte dabei auf einen erhöhten Standpunkt, um allzu starke stürzende Linien zu vermeiden.

  • Gewusst? Kompaktkameras schalten im Schwenkpanorma-Modus automatisch in die Weitwinkelposition des Objektives. Zoomen ist dabei nicht möglich.
    Bei System- und Spiegelreflexkameras mit Wechselobjektiven, die über eine Panormamodus verfügen, kann auch mit längeren Brennweiten fotografiert werden. Allerdings solltest du auf Teleobjektive verzichten und ein Stativ *1 verwenden.
    Bei weitentfernten Motiven sind die Ergebnisse überraschend gut. Bei nahen Objekten im Bild lassen sich Fehler nur mit speziellen Panorama-Stativköpfen (Nodalpunktadapter) fehlerfrei aufnehmen.

Horizont versetzt

Achte darauf, die Kamera bei horizontalen Schwenks immer auf gleicher Höhe zu halten. Ist der Horizont nicht immer auf der selben Linie, entstehen sichtbare Fehler oder die Automatik bricht die Panorama-Aufnahme ab.


Ein Stativ hilft dabei, sollte aber vorab gerade positioniert werden, um schiefe Horizonte zu vermeiden.

Grosse Lichtkontraste

Für optimale Panoramabilder sollte die Helligkeit über den ganzen Bildbereich mehr oder weniger gleich sein. Starke Sonneneinstrahlung oder grössere Schattenpartien können je nach Kamera die Belichtung unregelmässig erscheinen lassen.

Für Panorama nicht geeignet

Die folgenden Situationen eignen sich nicht für Schwenkpanorama-Aufnahmen:

  • Motive, die sich bewegen
  • Motive, die sich zu nah vor dem Objektiv befinden
  • Motive mit immer wiederkehrenden Mustern, wie z.B. Himmel, Strand oder Rasen
  • Motive, die einem ständigen Wandel unterzogen sind, wie z.B. Wellen oder Wasserfälle
  • Motive, deren Helligkeit sich stark von ihrer Umgebung unterscheidet, wie z.B. die Sonne oder eine Glühbirne

Bewegte Motive

Während der Aufnahme sollte sich auf dem Bild am besten nichts bewegen. Die Kamera kann bewegte Objekte nicht erkennen und wird sie je nach Geschwindingkeit und Richtung unrealistisch verformen.

Panorama für Fortgeschrittene

Für perfekte Aufnahmen von sehr nahen Objekten im Vordergrund wählst du den Drehpunkt mit passendem Stativ-Zubehör in der Objektivmitte (Nodalpunkt). Doppelkonturen sind durch eine versetzte Perspektive an den Schnittstellen zu vermeiden. Auch grössere Kameras oder längere Brennweiten benötigen einen Nodalpunktdapter, da von Hand keine präzise Ausrichtung möglich ist.

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